resident alien 

Performance-Reihe im hinterland

Letzter Samstag im Monat, nachmittags

Kuratiert von Peter Herbert, Johannes Kretz, Tobias Leibetseder und Marie-Therese Rudolph

 

v.l.n.r.: Johannes Kretz, Marie-Therese Rudolph, Tobias Leibetseder, Peter Herbert.

 

 

Die Performance-Reihe resident alien setzt die Arbeit von Renald Deppe (1955-2023) fort, um im hinterland Bezüge zwischen Bildender Kunst und Musik / Performance herzustellen, um aktuellen gesellschaftlichen Fragen und ihrer künstlerischen Reflexion Raum zu geben. Kuratiert von Peter Herbert, Johannes Kretz, Tobias Leibetseder und Marie-Therese Rudolph werden Musiker_innen und Performance-Künstler_innen eingeladen, welche in großer Diversität sich mit wichtigen Fragen der Gegenwart auseinandersetzen und mit ihren künstlerischen Beiträgen Statements setzen und zur Reflexion anregen. Gerade weil die kreative Szene in Wien bzw. Österreich durch eine Vielfalt von Künstler_innen geprägt ist, welche oft als “Gebietsfremde” (engl. “alien”) mannigfaltige geographische und kulturelle Hintergründe mitbringen und hier auf die ein oder andere Weise – länger, kürzer oder auch für immer – ansässig (“resident”) werden, scheint das Oxymoron “resident alien” in seiner Paradoxität eine passende Metapher für den schöpferischen Umgang mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden, als Labor für engagierte Diversität und Offenheit. Dazu bietet der Dialog zwischen bildenden und performativen Künsten – zwischen Raum und Zeit – Möglichkeiten, sich künstlerisch aus unterschiedlichen Perspektiven mit brennenden Fragen unserer Zeit auseinanderzusetzen.

 

 

TERMINE

26.10.2024, 16 Uhr / 4pm

Alienation Day 3024

kuratiert von Tobias Leibetseder

mit

Lizard Ensemble / Juan López Cuamatzi  / Sylvia Kimiko Krutz  / Paquito Ernesto Chiti / Marko Dzomba / Jakob Schauer/ Sabrina Maurer / Peter Trabitzsch / Dominik Leitner / Jakob Gnigler / Chora Malik / Enrique Mendoza

Come and celebrate the great "Alieneation Day" with us! Ein Nachmittag voller utopischem Austausch, Freude und Musik und galaktischen Gesprächen.

Wir schreiben das Jahr 3024, es gibt keine Nationen mehr. Der Bund der vereinigten Planeten ist eine friedliche Vereinigung unterschiedlichster Bewohner*innen und Kulturen unzähliger Welten unserer Galaxie.  Der jährliche Alienation Day erinnert uns auch dieses Jahr wieder an an Zeiten in denen das Konzept von „Nationen“ noch Bedeutung hatte und dessen Überwindung zu einer friedlichen und solidarischen galaktischen Einigkeit.

Feiert mit uns am Alienation Day ein Fest voller Freude, Austausch, Erzählungen und Musik mit allen Aliens aus den unterschiedlichen Kulturen von unzähligen umliegenden Planeten. Wie üblich werden viele Vertreter*innen von Welten, ihre planetare Kultur und deren Musik in kurzen Zeitfenstern  vorstellen. Viele Gespräche und Austausch werden anschließend die frischen und alten Kulturen verbinden und freudvolles gegenseitiges erkennen und lernen wird den gelungenen Nachmittag in den Abend überführen. 

Wir freuen uns auf euch!

Für alle Aliens die zum ersten mal anreisen:

Die Erde liegt etwas außerhalb und ist eher im ruralen Bereich der Galaxie angesiedelt, also ein eher kleiner Ort der leicht übersehen werden kann, einige unserer Gäste haben sich dabei schon in den letzten 100 Jahren verflogen und hatten Schwierigkeiten zu uns zu finden. Besonders für ältere Sternkarten und Navigationssystem dürfte dies gelten.


28.09.2024, 15 Uhr

¡Hola! Monica & Mercedes!

Roberta Lazo Valenzuela

Roberta Lazo Valenzuela, waverings worlds.

Kuratiert von Marie-Therese Rudolph

Auf den ersten Blick scheinen die beiden Holzstühle gewöhnliches Mobiliar zu sein. Doch schon beim genaueren Hinsehen fällt auf, dass daran Saiten und Wirbel befestigt sind, jeweils so, dass sie für den Spieler / die Spielerin gut erreichbar sind. Ein mehrfach einsetzbares Instrument also, das eben durch sein charmantes Zwitterwesen in seiner Funktionalität überrascht. Roberta Lazo Valenzuela bespielt die Stühle in der ihr eigenen poetischen Herangehensweise, singt und spricht dazu, nützt den Raum, die Objekte und ihren Körper als perkussives Mittel. Mit den Klangkunstobjekten transportiert Roberta Lazo Valenzuela sicht- und hörbar ihre Überzeugung: „Alltag kann immer Musik sein!“

Die Musikerin, Komponistin und bildende Künstlerin Roberta Lazo Valenzuela, geboren in Chile, lebt seit vielen Jahren in Österreich. Ihre Werke vermitteln stets einen Zugang auf mehreren (künstlerischen) Ebenen, in Form von Komposition, Bildende Kunst, Soundart, Performance u.v.m.

Photos: Marie-Therese Rudolph, Johannes Kretz, Gudrun Wallenböck


Sa 29.06.2024

16:30 Avin Ahmadi / Oud & Vocals

18:00 ‚Scruffy Herbert’s chamber group‘

Kuratiert von Peter Herbert

16:30 Avin Ahmadi / Oud & Vocals: Avin Ahmadi, a Tehran-born and Vienna-based musician, presents a musical performance enriched in a tapestry of musical landscapes. With her Oud and Vocals, she explores improvisations of Iranian traditional music, arabic maqams and some original fusion folk compositions. The performance will invite the audience on a profound journey across the borders. In the second half of her performance Avin will be joined by bassist Peter Herbert for a premiere gathering.

Avin Ahmadi, eine in Teheran geborene und in Wien lebende Musikerin, präsentiert eine musikalische Darbietung, angereichert mit einem Wandteppich aus musikalischen Landschaften. Mit ihrer Oud und ihrem Gesang erkundet sie Improvisationen traditioneller iranischer Musik, arabischer Maqams und eigenen Fusion-Folk-Kompositionen. Die Aufführung lädt das Publikum auf eine tiefgründige Reise über Grenzen hinweg ein. In der zweiten Hälfte ihrer performance wird sie von dem Bassisten Peter Herbert zum ersten mal im Duo, begleitet.

18:00 ‚Scruffy Herbert’s chamber group‘ feat. Margarethe Herbert (cello), Kenji Herbert (e-guitar/effects), Peter Herbert – bass. ‘Scruffy Herbert’s’ – ein Cockney-slang Ausdruck für eher ärmlich aussehende Menschen, dieser Ausdruck ist Peter Herbert vor vielen Jahren bei einem Konzert in London beim after hour hang mit Liam Noble begegnet, was für ein wunderbarer band Name! Keineswegs ärmlich ist die Music der drei, reichhaltige und große Improvisationsbögen werden durch Treffpunkte von Bach bis Zappa festgemacht. Fortsetzung der musikalischen Reisen garantiert!

‚Scruffy Herbert’s‘ – a term from London’s Cockney-slang for poor looking people, that Peter Herbert encountered during a late night hang with Liam Noble in London many years ago – what a perfect band name for the Herbert’s! The music by the three Herbert’s is rich and vast improvisational trips are interspersed by meeting points from Bach to Zappa. A continuation of the musical journey guaranteed!


25.05.2024

“connecting – musiking – story telling”

(kuratiert von Johannes Kretz, Kooperation mit aNOther festival)

In a way, storytelling can be understood as a central form of human communication as well as the collective memory of a group of humans. Narrativity can be found in both the content and the form of music/art. Stories and our artistic practices also say something about the understanding of the world and the connection to the (surrounding) world, they contextualize the human existence and being an artist, but they can also interpret, manipulate, and deceive. How can traditional narratives be transformed into contemporary art forms? Which archetypes keep reappearing in new forms? What would be the most urgent thing to tell in times of global crisis? What remains unmentioned?

Das Erzählen von Geschichten kann in gewisser Weise als zentrale Form menschlicher Kommunikation sowie als kollektives Gedächtnis einer Gruppe von Menschen verstanden werden. Narrativität kann sich sowohl im Inhalt als auch in der Form von Musik / Kunst finden. Geschichten und unsere künstlerischen Praktiken sagen auch etwas über das Verständnis der Welt und die Verbindung zur (Um-)Welt aus, sie verorten das menschliche Sein und Künstler_in-Sein, kann aber auch interpretieren, manipulieren, täuschen. Wie kann man traditionelle Narrative in gegenwärtige Kunstformen transformieren? Welche Archetypen erscheinen immer wieder in neuen Formen?  Was wäre das Dringendste, das man in Zeiten von globalen Krisen erzählen sollte? Was bleibt unerwähnt?

16:00 Ghenadie Rotari: Matthew Shlomowith: Freedom for Notes and Men for Speaking Accordionist

16:45 Mahdieh Bayat / Soorosh Ghahramanloo / Johannes Kretz: Zwei Geschichten – Ein Bild

17:15 Sophie Katharina Schollum: Greygreenblue Vol 1992

17:30 Marton Szives: In the Air – with worky by Shin´ichiro Ikebe und Samu Gryllus

18:00 Michaela Schausberger: „hEAR here“ – Moment Musical für 2 Ohrmuscheln und 6 Bogengänge

18:45 Alexander J. Eberhard, Igor Gross, Aaron Kimmig: hinterland brennt – Lecture Performance

19:30 Cheng-Yao Chiu: Solo Performance for Guitar

Photos: Charlie Beresford 2024


 

Mit herzlichen DANK für die Unterstützung: