Am Samstag 18.05. wird hinterland gemeinsam mit vielen Kooperationspartner/innen die Krongasse zu einem großen FREIraum gestalten:
PROGRAMM
13 Uhr
Die junge italienische Künstlerin Vale Palmi in Kooperation mit Maria Chiara Wang wird in den Ausstellungsräumen und auch im Außenraum eine Performance zu FREI sein mit dem Publikum entwickeln.
15 Uhr
Der Verein Kulturen in Bewegungpräsentiert „Orwa, Basma and friends“.
16 Uhr
Theater der Träumeein Projekt von playtogethernow.
18 Uhr
IMZ International Music + Media Centre präsentiert eine einprägsame Dokumentation „The Red Baton, Scenes from Musical Life in Soviet Russia”, 2004.
21 Uhr
this human world - International Human Rights Film Festival wird abends mit einer Reihe von Kurzfilmen das Thema FREI bearbeiten. Eine grosse Leinwand auf der gesperrten Strasse wird zum FREIluftkino für einen Abend.
GANZTAGS
Der österreichische Photograph Josef Polleross wird durch seine Ausstellung „Alte Kinos im Iran“ führen.
hinterland hat ab 1. Mai auch den Krongarten bereits wiederaufgebaut, diesmal von 3 jungen Designern aus Vorarlberg gestaltet (Lucas Schmid, Lukas Weithas, Sebastian von der Thannen), die sich mit dem FREIraum in der Stadt gesellschaftskritisch auseinandersetzen.
Die österreichische UNESCO Kommission wird mit dem Thema kulturelle Vielfalt und KunstFREIheit präsent sein und für Informationen zur Verfügung stehen.
Cafe Propeller sorgt für die gastronomische Verpflegung.
Freiheit, Frei sein, Ich bin so frei, Freiraum, Freiwild, Freispiel, Freiland, Freie Radikale. Freistoss. Freiwillig, Freizeit, Freigeist. Frei stehend, Frei laufend, Frei lebend, Frei machen, Freikommen, Freikaufen, Freischwimmen, Freistehen, Freistellen Freischaffend, Freitragend, Freihaben, Freibekommen. Freigeben, Freihalten, Auf freiem Fuss, Kostenfrei, Freier Wille, Frei schweben, Freier Blick, Freie Wahl, Freier Zugang, Befreien, Das Freie, Ring frei, Frei Haus, Frei nach Goethe, Freimaurer, Freie Meinung – Meinungsfreiheit, Freier Markt…….
Wir sind so frei…
...zu feiern; wir wollen wieder in Erinnerung rufen welch Glück es ist in einem freien Land zu leben, wo Freiheit noch gelebt werden darf und kann. Wir wollen den Freiraum in der Stadt genießen, die Straße von den Autos befreien und für die Menschen öffnen, um neue freie Blicke zu ermöglichen. Im Freien wollen wir feiern. Hinterland hat sich seit Jahren zum Ziel gesetzt Begegnungen durch den Dialog mit und um Kunst zu eröffnen.
Wir bewegen uns ständig und stetig in einer Vielzahl an öffentlichen Räumen. Es ist nicht mehr nur der physische Raum, der uns umgibt, sobald wir aus unseren Wohnungen und Häusern treten, sondern auch der digitale öffentliche Raum, den wir – mitunter – aus unseren eigenen vier Wänden heraus betreten. Selbstverständlich ist dies keine scharfe, klare Trennung: Das „Digitale“ und das „Analoge“ greifen längst ineinander über und sind in vielfältigen Wechselseitigkeitsverhältnissen verstrickt. Mitunter ist in diesem Zusammenhang auch von einer Fragmentierung des Öffentlichen die Rede. Die unterschiedlichen Modalitäten des Öffentlichen, die zunehmend aus differenzierten Verflechtungen zwischen Privatem und Öffentlichen werfen auch Fragen nach der Freiheit der Einzelnen an und in ihren je spezifischen Ausprägungen auf: Wann sind wir eigentlich wo und wie frei? Welche Orte erlauben welche Freiheiten? Was ist also überhaupt die Freiheit, die wir meinen? Wer schränkt welche Freiheiten ein und auf welcher Grundlage geschehen diese Einschränkungen? Wie gehen wir mit den Einschränkungen auf? Wo verorten sich widerständige Praktiken, wo schleicht sich subtil ein Dagegen ein, wo wird lautstark und offensiv Freiheit verhandelt?
In Zeiten des weltweit erstarkenden Populismus und der zunehmenden Re-Nationalisierung wird immer mehr auch öffentlich über Grundrechte und Grundfreiheiten und deren Einschränkung diskutiert. Die Österreichische Universitäten-Konferenz hat in der „Wiener Erklärung“ gemeinsam mit neun anderen europäischen Rektoren-Konferenzen ihre Sorge über Entwicklungen in (Zentral-)Europa zum Ausdruck gebracht. Die UNESCO zeigt in ihrem Weltbericht zur Konvention über den Schutz und die Förderung Vielfalt Kultureller Ausdrucksformen einen weltweiten Anstieg von Verletzungen der Kunstfreiheit auf, in eine ähnliche Richtung weisen Berichte anderer Organisationen, wie z. B. Freemuse. Reporter ohne Grenzen stellt eine stetige Verschlechterung der Situation der Pressefreiheit in Österreich fest. Zwar ist die Situationen immer noch im „weißen Bereich“ und liegt Österreich – seit einer Verschlechterung im Jahr 2016 – stabil auf Platz 11 im internationalen Vergleich. Dies kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Score stetig verschlechtert: Dieser lag 2015 noch bei 10,85, verschlechterte sich seither aber von Jahr zu Jahr. 2016 lag er bei 13,18, 2017 bei 13,47 und mit der diesjährigen Rangliste verschlechtert er sich um 0,57 Punkte auf 14,04. Zivilgesellschaftliche Organisationen wie etwa das Bündnis für Gemeinnützigkeit weisen in ihren Berichten auf eine zunehmende Einschränkung der Möglichkeiten zivilgesellschaftlicher Partizipation hin ….