The Shape of Oil
The Shape of Oil
Artists: Bureau d’études, Adela Goldbard, Babak Kazemi, Ruppe Koselleck, Ly Lagazelle, Sadqain, Amin Roshan & Roozbeh Akhbari.
November 11, 2021 - February 26, 2022
OPENING
November 10, 7pm
With this upcoming exhibition hinterland would like to start an artistic discussion on the one resource which has such an enormous impact on our economic cycle we are all benefitting from: OIL. Although we are aware of the environmental problems of this substance, we continue building pipelines and inventing further economic systems to be able to extract affordable petrol. When an incident happens where oil spreads over our landscapes, seas and wildlife miserably die, only then we pause briefly and realize the negative impact of this product.
But have we ever really thought about the working conditions of those extracting the oil and working on the oil fields? Have we really thought about the geopolitical implications of oil? We could keep asking questions... but do we really want to see and (re)act properly?
hinterland would like to allow a deeper insight and a more extensive look on the material and research its social and geopolitical impacts. Eight international artists have been invited to work on several historical, social and (geo)political issues arising from oil.
Wherever it comes from, Africa, America, Europe, Middle East - many countries, many shapes of oil. But one question remains, how does oil shape our lives?
Photos: Jakob Lindner
GESPRÄCH MIT BENJAMIN STEININGER
"Erdöl. Ein Atlas der Petromoderne"
Freitag, 18. Februar 2022, 18 Uhr
"Erdöl. Ein Atlas der Petromoderne" von Benjamin Steininger und Alexander Klose ist vieles in einem: historisches und geografisches Sachbuch, kulturtheoretischer Essay, unter die "25 schönsten deutschen Bücher 2021" gewähltes Bilderbuch. Wir schlendern nach Baku, Teheran, Louisiana und immer wieder durchs Wiener Becken. Wir lesen Karl Valentin, technische Handbücher und hören Neil Young. Es geht zum Mond, durch Raffinerien und über corona-leere Highways. Wir verknüpfen Petrochemie mit Petromelancholie, Katalyse mit Katharsis, Kosmos mit Kosmetik.
Die Buchvorstellung mit Benjamin Steininger greift zwei Aspekte heraus: Die Verflechtungen von Öl, Kunst und Kapital am Beispiel des "Teheran Museum of Contemporary Art" sowie das Wiener Becken als Schauplatz eines sehr spezifischen Oil Encounters im 20. Jahrhundert und damit als lokales Schaufenster hinein in die globale Petromoderne.
ABOUT
Benjamin Steininger (Wien/Berlin) ist Kultur- und Medientheoretiker, Technik- und Wissenschaftshistoriker, sowie Kurator. Er forscht als Postdoc am Exzellenzcluster UniSysCat der TU-Berlin und am MPI für Wissenschaftsgeschichte Berlin zur Industriegeschichte der chemischen Katalyse und der fossilen Rohstoffe im Anthropozän. Von 2012 bis 2016 leitete er das Forschungs- und Sammlungsprojekt 'Rohstoff-Geschichte' zu 100 Jahren Erdölförderung im Wiener Becken. 2016 gründete er mit Alexander Klose (Berlin) das Kollektiv "Beauty of Oil" zur Erforschung der Komplexitäten und Paradoxien der Petromoderne (beauty-of-oil.org). Zuletzt war die von ihnen kuratierte Ausstellung "Oil. Schönheit und Schrecken des Erdölzeitalters" am Kunstmuseum Wolfsburg (DE) zu sehen (9/2021-1/2022). Ebenfalls zu ihrem Projekt wird am 30.3.2022 der Film "Petro-Melancholie. Das Erdölzeitalter im Spiegel der Kunst" von Matthias Frick auf ARTE gesendet.
Benjamin Steininger, Alexander Klose: Erdöl. Ein Atlas der Petromoderne. Berlin: Matthes&Seitz 2020, 324 Seiten, 43 Abbildungen, 26 EUR, ISBN: 978-3-95757-942-3
GESPRÄCH MIT ERNST LOGAR
"Reflecting Oil" - Ein Performance Talk
Donnerstag, 24. Februar 2022, 18 Uhr
Ernst Logar´s Projekt "Reflecting Oil" bietet eine innovative und multiperspektivische Reflexion über Rohöl, das eines der bedeutendsten fossilen Ressourcen des modernen Lebens darstellt. Durch die Anwendung von kunstbasierten Forschungsmethoden wird der Rohstoff neu beleuchtet und soll in weiterer Folge über nachhaltige Energie informieren. Diese allgegenwärtige, aber schwer fassbare Substanz soll als weltweites Objekt der Begierde überdacht werden. Durch die Anwendung von kunstbasierten Forschungsmethoden wird der Rohstoff neu beleuchtet und soll in weiterer Folge über nachhaltige Energie informieren.
ABOUT
Ernst Logar arbeitet seit seinen ersten Recherchen 2008 zur Offshore Erdölindustrie der Nordsee in Aberdeen für sein Kunstprojekt Invisible Oil über und mit Erdöl. In seinem Folgeprojekt zum Rohstoff Teersand im Norden von Alberta (2015-16) recherchierte er vor Ort zu den ökologischen, sozialen und politischen Auswirkungen der Teersandförderung. Er nahm 2015 an der „After Oil School“ der Universität von Alberta und 2016 an der thematischen Residency „On Energy“ des Banff Centre teil, die vom Petrocultures Network organisiert wurde. Logars Ausstellung Tar Sands: Approaching an Anthropocentric Site bei PAVED Arts in Saskatoon, Saskatchewan, 2016, befasste sich mit den komplexen sozialen und politischen Entwicklungen, die die Entwicklung der Ölförderung im Norden Albertas charakterisieren.
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